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    Kommt Herzstillstand bei Fußballspielern häufiger vor als in anderen Sportarten?

    Immer wieder sorgen Fälle von plötzlichem Herzstillstand bei Fußballprofis für Schlagzeilen. Doch stellt Fußball wirklich ein höheres Risiko dar – oder fällt es nur mehr auf? Und warum trifft es scheinbar gesunde, durchtrainierte Athleten?


    Warum erleiden Fußballspieler einen Herzstillstand?

    In der Regel liegt einem Herzstillstand bei jungen Sportlern eine unentdeckte Herzerkrankung zugrunde. Fußball ist ein intensiver, kardiovaskulär fordernder Sport mit schnellen Belastungswechseln – idealer Nährboden für gefährliche Rhythmusstörungen, wenn das Herz bereits vorgeschädigt ist.

    Häufige medizinische Ursachen:

    • Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) – verdickte Herzmuskulatur

    • Elektrische Störungen, z. B. Long-QT-Syndrom, Brugada-Syndrom

    • Myokarditis – Entzündung des Herzmuskels nach einer Infektion

    • Angeborene Anomalien der Koronararterien

    In manchen Fällen bleibt die genaue Ursache ungeklärt – Prävention und Früherkennung sind deshalb entscheidend.


    Ist Fußball gefährlicher als andere Sportarten?

    Statistisch ist das Risiko eines Herzstillstands beim Sport sehr gering. Fußball erscheint jedoch prominenter in den Fallzahlen – vor allem, weil es die weltweit meistgespielte und medial präsenteste Sportart ist.

    📊 Laut der British Journal of Sports Medicine:

    • Rund 30–40 % aller sportassoziierten Herzstillstände entfallen auf Fußball

    • Fälle wurden auch im Basketball, Radsport, Schwimmen und Laufen gemeldet

    • Durch Fernsehübertragungen wird ein Herzstillstand im Fußball oft dokumentiert – was die Wahrnehmung verstärkt


    Bekannte Fälle von Herzstillstand bei Fußballern

    1. Christian Eriksen (Dänemark, 2021):
      Zusammenbruch bei der EM gegen Finnland. Überlebte dank schneller Reanimation und AED. Spielt heute mit implantiertem Defibrillator.

    2. Fabrice Muamba (England, 2012):
      Herzstillstand in der Premier League. Herz stand 78 Minuten still. Überlebte, beendete jedoch seine Karriere.

    3. Marc-Vivien Foé (Kamerun, 2003):
      Verstarb während eines Länderspiels. Todesursache: Hypertrophe Kardiomyopathie.


    Was können Vereine und Spieler tun?

    • Kardiologische Vorsorgeuntersuchung mit EKG, Echokardiographie etc.

    • Keine Belastung bei Infekten: Gefahr einer Myokarditis

    • Reanimationsschulungen & AED am Spielfeldrand

    • Symptome ernst nehmen: Schwindel, Ohnmacht, Herzrasen, unerklärte Kurzatmigkeit

    In Deutschland fordern u. a. die Deutsche Herzstiftung und der DFB verpflichtende Reanimationstrainings im Amateur- und Nachwuchsbereich.


    Fazit

    Fußball ist nicht riskanter als andere Sportarten – aber durch seine Größe und mediale Präsenz werden Vorfälle häufiger wahrgenommen. Mit Prävention, Schulung und Notfallbereitschaft lassen sich Leben retten.

    ➡️ Kennt Ihr Verein den Notfallplan? Ein AED und Erste-Hilfe-Know-how können entscheidend sein.


    📚 Quellen und Referenzen

     

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